Mit einem Zeitzeugen im Gespräch
Leslie Schwartz berichtet an der bertha
Am Dienstag, den 13. September, konnten wir an der bertha einen ganz besonderen Gast begrüßen. Begleitet von Herrn Klaus Müller vom Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ besuchte Herr Leslie Schwartz unsere Schule. Nachdem die Schülerinnen und Schülern aus Geschichtskursen der Oberstufe den Film zur Befreiung von Leslie Schwartz im April 1945 gesehen hatten, berichtete der 86-jährige Zeitzeuge von seinen Erfahrungen während seiner Zeit als KZ-Häftling in Auschwitz und Dachau, den Selektionen an der berüchtigten Rampe, der Deportation aus seinem Heimatdorf in Ungarn und über die höchst chaotischen letzten Kriegstage, in denen er nur mit viel Glück überlebt hat. Die erschütternden Erlebnisse des damals 14-jährigen Jungen wurden so eindrucksvoll geschildert, dass sich noch viele Fragen ergaben, die Herr Schwartz in der anschließenden Fragerunde mit der freundlichen Unterstützung von Herrn Müller beantwortete.
Dass diese Erfahrungen nicht nur Vergangenheit sind, sondern auch mit dem Leben der Schülerinnen und Schüler heute zu tun haben und eine gesellschaftliche Verantwortung fordern, die bereits bei der Wahrnehmung des Wahlrechts beginnt, wurde von der Schulleiterin, Frau Zeller, in der Begrüßung zur Veranstaltung in einem größeren Zusammenhang verdeutlicht.
Im Anschluss an den Besuch trug sich Leslie Schwartz in einem feierlichen Akt – gemeinsam mit dem Bürgermeister Herrn Becker, Herrn Müller und Frau Zeller als Vertreterin unserer Schule – in das goldene Buch der Stadt ein.