Schach AG in Prag, 13.09.2016 – Tagesausflug zur Burg Karlstein
Wir sind gestern mit der Bahn entlang des romantischen Flusses Berounka zu einem ganz kleinem und verschlafenem Örtchen Namens Srbsko gefahren. Weiter wanderten wir 6,5 km durch den Wald zur Burg Karlstein. Das Wandern ist ein tschechisches Hobby. Deswegen sind die touristischen Routen bestens ausgezeichnet. Die schnellsten von uns hatten 12 Minuten Vorsprung und spielten selbst im Wald dann Schach. Die Langsameren entschieden sich dafür, die Natur zu genießen. Aber es war sehr heiß und alle mussten sich, in Karslstein angekommen, erst mit einem ordentlichen Mittagsessen stärken. Es erwartete uns nämlich noch ein richtig steiler Berg.
Die Burg Karlstein hat Karel IV. als Schatzkammer bauen lassen. Karl der IV. verbindet die Deutschen und Tschechen. Er war nämlich gleichzeitig der tschechische König und der Kaiser des heiligen Römischen Reiches. In Karstein wurden die Krönungsjuvelen des heiligen Römischen Reiches und später auch die böhmischen Krone des heiligen Wenzels aufbewahrt. Und sie waren hier sicher. Denn die Burg Karstein wurde nie besiegt, obwohl es Hussiten und Schweden lange versucht haben.
Eine der zahlreichen Sagen über Karstein, das Lustspiel Noc na Karlštejně (Die Nacht auf der Karlstein) erzählt, dass den Frauen der Zutritt auf die Burg verboten war. Die vierte Frau des Kaisers Karl IV. hat diesen Befehl gebrochen… Ganz wahr ist die Geschichte nicht, sie durften nur nicht in dem großen Turm übernachten. Der Grund: Sie sollten die die Ritter, die den Schatz bewachen sollten, nicht ablenken.