Mitbestimmen in der 7. Klasse
Was brauchen Jugendliche in Mörfelden-Walldorf? Was wünschen sich Jugendliche von Schule und Stadt? Was fehlt Jugendlichen im Ort? Die 7. Klassen der Bertha-von-Suttner Schule waren aufgerufen, darauf Antworten zu finden: in ihrer „2000 € Challenge – Das Partizipationsprojekt“ 2022.
Das Jugend- und Kulturzentrum Mörfelden-Walldorf stellte 2.000 Euro zur Verfügung, über die die Schüler:innen frei verfügen konnten. In Gruppen von 3 bis 6 Schüler:innen erarbeiteten sie Projektideen, für die das Geld ausgegeben werden könnte. Es sollte schließlich allen in Stadt und/oder Schule zugute kommen. Die Bandbreite der Ideen reichten von einem „Chillraum“ für die Jahrgangsstufe 7, über Sanierung der Toiletten bis hin zu Baumpflanzaktionen im Umfeld der Schule.
Jedes Team erstellte nun ein einminütiges Video, um für seine Idee zu werben. Die Videos wurden in den Klassen geguckt und anschließend hatte jede:r Schüler:in drei Stimmen, um die besten drei Ideen zu wählen. Das Projekt mit den meisten Stimmen sollte umgesetzt werden. Die Schüler:innen mussten also eine Idee finden, die die anderen toll finden und gleichzeitig finanzierbar und umsetzbar ist.
Die zwei Projekte, die mit Abstand die meisten Stimmen sammeln konnten, waren:
- Fußballtore und neue Fußbälle auf dem Pausenhof der 7er
- Neue/reparierte Basketballkörbe auf dem Schulhof der 7er
Zum Auftakt und Abschluss wurde das alles von Stefan Budinger und Thorsten Kossow vom JuKuZ unterstützt. Und alle Schüler:innen, die Spaß am Mitbestimmen gefunden haben, wurden noch gleich über den Jugendrat bzw. das Kinder- und Jugendforum der Stadt Mörfelden-Walldorf informiert.
Nach der Wahl ging es an die Umsetzung. Die Gewinner:innengruppe und die betreuende Lehrkraft merkten schnell, dass es viele Interessen und viele Akteur:innen gibt, die mitgedacht werden müssen. Hausmeister, Schulleitung und nicht zuletzt der Kreis mussten eingebunden und überzeugt werden. Wer übernimmt die Kosten für Wartung, wer etwaig anfallende Reparaturen? Welche Voraussetzungen müssen die Tore erfüllen? Entsteht zusätzliches Unfallrisiko durch die Tore auf dem Pausenhof?
Aber Adil, Cem, Eren, Momo und Mustafa blieben hartnäckig! Nach dem einen oder anderen Kompromiss, freuen sich die Gewinner sichtlich nun über Klapptore und neue Bälle – beides in den Pausen im ZiL ausleihbar – sowie neu instand gesetzte Basketballkörbe (ab dem neuen Schuljahr). Erstellt am 26.07.2022 von Jörg Friedrich