Genomix-Schülerpraktikum

Freitag, den 09.10.2015

Während dieses äußerst spannenden und informativen Praktikums durften die Schüler und Schülerinnen der Klasse 13f einen Gelelektrophorese-Versuch durchführen. Die Aufgabe der Schüler war es den „Täter“ unter fünf verschiedenen DNA-Sequenzen von verdächtigen Personen zu finden.

Nach der selbstständigen Anreise zum Hauptgebäude von Provadis, wurden wir zu Beginn des Praktikums von einer netten, jungen Dame begrüßt, die uns Auskunft über Provadis, das Unternehmen Sanofi sowie über den Industriepark Höchst gab.

Daraufhin folgte eine Einführung in das Praktikum durch Hr. Hahn, der bei Provadis für die Biologielaboranten zuständig ist. Größtenteils erklärte er uns das, was wir bereits schon im Unterricht gelernt haben (Aufbau der DNA, Vorgang einer Gelelektrophorese, etc.) und was wir bei der Durchführung beachten müssen. Bevor es in die Laborräume ging, musste sich die Klasse noch einen kurzen Film über die Sicherheitsvorkehrungen anschauen.

In den Laborräumen angekommen, bekamen alle Schüler einen Kittel, eine Schutzbrille, Einweghandschuhe und wurden in Gruppen eingeteilt.

Für den Versuch stand ein Reaktionsgefäßständer zur Verfügung, der die notwendigen Materialien für den Versuch beinhaltete:

  • 1 Röhrchen          steriles Wasser
  • 1 Röhrchen          Enzymmix (EcoR I/Pst I)
  • 1 Röhrchen          Reaktionspuffer
  • 1 Röhrchen          Täter-DNA
  • 5 Röhrchen          DNA-Proben verdächtiger Personen.

Im ersten Teil des Versuchs wurde in jeweils sechs neue Röhrchen 5 Mikroliter (μl) steriles Wasser mit Hilfe einer Eppendorf-Pipette pipettiert. Beim nächsten Schritt wurden in die entsprechend gekennzeichneten Röhrchen jeweils 5 μl der DNA-Proben übertragen. Dabei war es wichtig für jede Probe eine neue Pipettenspitze zu benutzen, um die Proben nicht zu verfälschen. Schließlich mussten nur noch in jedes Röhrchen 5 μl Reaktionspuffer und 5 μl Enzymmix hinzugefügt werden. Damit alle Lösungen auf den Boden der Röhrchen gelangen, wurden sie für etwa zwei Sekunden zentrifugiert. Danach wurden die Reaktionsgefäße im Thermomixer bei 37°C für 45 Minuten inkubiert.

Im zweiten Teil des Versuchs musste man zu den inkubierten/geschnittenen DNA-Proben jeweils 3 μl Loading Dye, das als Farbmarker fungiert, pipettieren. Die Gefäße wurden daraufhin wieder kurz zentrifugiert. Anschließend wurden aus jedem Reaktionsgefäß 3 μl in je eine Tasche des Agarose-Gels pipettiert. Für die Elektrophorese wird die Elektrophoresekammer an eine Stromversorgung verbunden, wobei der Vorgang eine Laufzeit von 45 Minuten einnimmt. In diesen 45 Minuten wurde der Klasse, anhand einer Bus-Tour, der Industriepark Höchst vorgestellt.

Im dritten Teil des Versuchs wurde das nun fertige Gel auf eine UV-Bank gelegt. Mit dem Anschalten der UV-Lampe konnte man die Bandenmuster der verschiedenen Proben sichtbar erkennen und somit den „Täter“ identifizieren. Letztendlich kann man sagen, dass man durch das Praktikum viele neue Eindrücke und Erfahrungen gesammelt hat und sich ein genaueres Bild über die Gentechnik bilden konnte. Zudem hat die Durchführung einer eigenen Gelelektrophorese uns darin gefordert unser erlerntes Wissen in der Praxis anzuwenden und somit dazu beigetragen sich das erlernte Wissen besser zu verinnerlichen.

Lisa-Marie Balek und Marsha Paetsch 13f