Exkursion des HISTORY-Grundkurses Q2 und des Leistungskurses Geschichte Q2 zur Euthanasiegedenkstätte Hadamar im Westerwald

Am Mittwoch, den 20.06.2018, unternahmen der HISTORY-Grundkurs von Herrn Friedrich und der Geschichtsleistungskurs von Frau Siepe (beide Jahrgangsstufe 12) eine Exkursion zur Euthanasiegedenkstätte Hadamar im Westerwald.

In der damaligen Landes- Heil- und Pflegeanstalt Hadamar wurden während des Zweiten Weltkrieges über 10.000 behinderte Menschen in zwei Mordphasen zunächst durch den Einsatz von Gas und später durch die Verwendung von Gift ermordet.

In der Ideologie der Nationalsozialisten galten behinderte Menschen als lebensunwert, da sie häufig arbeitsunfähig waren und nach damaliger Überzeugung deshalb keinen ökonomischen Nutzen für die Gesellschaft brachten. Die Schülerinnen und Schüler begingen die Abteilungen der ehemaligen Tötungsanstalt, die heute eine Lehr-, Gedenk- und Forschungseinrichtung sind, in zwei geführten Gruppen und die Führungen endeten auf dem ehemaligen Anstaltsfriedhof.

Die Schülerinnen und Schüler waren von den persönlichen Schicksalen der Ermordeten an diesem außerschulischen Lernort sehr betroffen.

Die Lerngruppe von Herrn Friedrich wurde von einem deutschen Fernsehteam begleitet, das für das öffentlich-rechtliche japanische Fernsehteam arbeitet und die Führung während der gesamten Dauer begleitete. Das Fernsehteam interviewte zudem einzelne Schülerinnen und Schüler. Alle Beiträge werden ins Japanische übersetzt und die entstehende Dokumentation wird im japanischen Fernsehen am 21. Juli 2018 ausgestrahlt. Außerdem wird die Lerngruppe den Beitrag auf DVD zum Anschauen erhalten.

 

 

ein Artikel von Christian Friedrich, Fachsprecher Geschichte