17.-22.11.2024: Um Schwedens Rolle im Zweiten Zweitkrieg zu recherchieren und den Rechtsextremismus in Schweden mit dem in Deutschland zu vergleichen, besuchten 16 Schülerinnen und Schüler der bertha Stockholm. Geplant und unterstützt wurde dieses Projekt von der Margit-Horváth-Stiftung aus Walldorf.

Dabei waren Schülerinnen und Schüler eines Kurses aus dem 11. Jahrgang, der Rechtsextremismus thematisiert, aus dem bilingualen Geschichtskurs des 13. Jahrgangs sowie zwei Schülerinnen aus externen Schulen.

Während der Fahrt gab es viel Input zu den verschiedenen Themen. Beim Besuch im Jüdischen Museum Stockholm wurde ein Einblick in das jüdische Leben in Schweden gegeben. Den historischen Schwerpunkt bildete die Zeit des Zweiten Weltkrieges. Im Holocaust-Museum wurden sieben Geschichten von Erwachsenen und Kindern zur Zeit des Holocaust erzählt, welche nach Schweden geflohen sind.

Ein Highlight der Studienfahrt war der Besuch des „Fryshuset“, einer Schule, die auch als Jugendhaus funktioniert und sehr fortschrittlich konzipiert ist. Dort diskutierten die Schülerinnen und Schüler mit Experten über die politische Situation sowie verschiedene Arten von Rechtsextremismus in Schweden und Deutschland.

Darüber hinaus befassten die Studienfahrerinnen und -fahrer sich damit, wie Schweden mit Immigranten umgeht. Dazu diente ein Besuch in der „Konsthall“ in Tensta, einem Vorort von Stockholm, wo die Schülerinnen und Schüler sich mit einer Immigrantin unterhalten konnten. Ein Vortrag zu Nelly Sachs in der schwedischen Nationalbibliothek und ein Besuch im Nelly-Sachs-Raum, den nur sehr wenige Leute besichtigen dürfen, war in diesem Rahmen sehr beeindruckend.

Ein Grund für die Reise war, dass die Margit-Horváth-Stiftung ein eigenes Denkmal in einem ehemaligen Arbeitslager in Smedsbo enthüllte. Vor Ort erfuhren die Lernenden viel über das damalige Lager und bekamen so auch einen Einblick in Schwedens Rolle im Zweiten Weltkrieg.

Abgerundet wurde die Reise von einem Gespräch mit zwei Kindern und einer Enkelin von Zeitzeuginnen und -zeugen. Dabei erfuhren die Lernenden, wie die Betroffenen mit dem Thema aufgewachsen sind und wie sie das Thema persönlich prägt.

Insgesamt war es eine sehr schöne und lehrreiche Studienfahrt mit vielen schönen, aber auch emotionalen Erinnerungen, die allen lange in Erinnerung bleiben wird. Für die Schülerinnen und Schüler war es vor allen Dingen interessant, andere Perspektiven auf den Holocaust und rechtsextremistische Strömungen zu bekommen.

(Bericht von Zara Ahmad, Leonie Oesterheld und Jana Friehl)