24.01.2025: Am 24. Januar 2025 fand an der bertha eine eindrucksvolle Gedenkveranstaltung statt, die gemeinsam mit der Margit-Horváth-Stiftung unter der Leitung von Frau Bouhmara, Leiterin der Abteilung C und Pädagogische Leiterin, organisiert wurde. Die Veranstaltung widmete sich der Erinnerung an die Überlebenden des ehemaligen KZ-Außenlagers Walldorf und zeichnete sich durch emotionale Beiträge, intensiven Austausch und eine tiefe Auseinandersetzung mit der Vergangenheit aus.

Die Veranstaltung wurde mit dem ungarischen Volkslied „Szól a kakas már“ eröffnet, dargeboten von Schülerinnen und Schülern der Q3, unter der Leitung von Frau Buri-Jones. Anschließend begrüßte Barrira Shahzad, Schülerin des Leistungskurses Geschichte von Frau Heindrichs, als Moderatorin die zahlreich erschienenen Gäste. Zu den Ehrengästen zählten die ungarischen Nachfahren von Holocaustüberlebenden, darunter die Familie Gellér und Pal Kis, Vertreterinnen der Margit-Horváth-Stiftung, darunter die Vorstandsvorsitzende Cornelia Rühlig, Bürgermeister Thomas Winkler, Stadtverordnetenvorsteher Franz-Rudolf Urhahn sowie Schulleiterin Ute Elisabeth Zeller.

Ein bewegender Moment war das gemeinsame Entzünden von Gedenkkerzen, das die Bedeutung des kollektiven Erinnerns betonte. Im Anschluss präsentierte Q3-Schülerin Charlotte Fach ein gefühlvolles Klavierstück von Ludovico Einaudi, das die emotionale Tiefe der Veranstaltung unterstrich.

In einem Bericht von Kiara Hackel und Julia Messner, Schülerinnen des Leistungskurses Geschichte, über die gelebte Erinnerungskultur an der Bertha-von-Suttner-Schule, wurde anschaulich geschildert, wie durch Unterricht, Besuche historischer Gedenkstätten und regionale sowie internationale Projekte ein tieferes Verständnis der Vergangenheit gefördert wird.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung waren die Erzählungen von Pal Kis und der Familie Gellér, Nachkommen von Überlebenden des KZ-Außenlagers Walldorf. Sie teilten persönliche Geschichten ihrer Familien, die das Publikum tief berührten. Der anschließende Dialog zwischen den Schülerinnen und Schülern und den Gästen bot eine wertvolle Gelegenheit, weitergehende persönliche Fragen zu stellen und mehr über den Umgang mit Antisemitismus sowie die Bedeutung der Erinnerung zu erfahren.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Galerierundgang, der die Rolle Schwedens im Zweiten Weltkrieg sowie den heutigen Rechtsextremismus thematisierte. Die von Herrn Bredow geleitete Reflexionsarbeit verband historische Perspektiven mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen und regte zur Reflexion an. Zum Abschluss trug Lambro Tourkakis, Schüler des Leistungskurses Geschichte, ein selbstverfasstes Gedicht vor, das die Teilnehmenden tief berührte und zum Nachdenken anregte.

Die Gedenkveranstaltung war ein bedeutender Beitrag zur Erinnerungskultur und zur Sensibilisierung gegen das Vergessen. Sie verdeutlichte die Wichtigkeit, die Geschichte lebendig zu halten, und inspirierte die Schülerinnen und Schüler, sich aktiv gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus einzusetzen. Dieser Tag bleibt ein eindrucksvolles Zeugnis für die Kraft des gemeinsamen Erinnerns.

Wir danken unseren ungarischen Gästen für ihre Kraft und ihren Mut, uns zu besuchen und sich uns zu öffnen. Wir danken unseren Schülerinnen und Schülern für ihre Offenheit, ihr Engagement und ihre lebendigen Fragen.